All about KINK ...

Html code here! Replace this with any non empty text and that's it.

Kastration – Ein Eunuch-Sklave erzählt über die OP und die Folgen

von Master Ferdoks Sklave René
(Illustration: Theo Blaze)

Vor über 10 Jahren habe ich bei einem Freund ein Video mit einer echten Kastration eines Gay-Sklaven gesehen. Bis dahin hatte ich nur gerüchteweise von solch Praktiken innerhalb der SM-Szene gehört. Ich war erstmal schockiert, dass es Menschen gibt, die in einer Beziehung soweit gehen.

Seit 2. September 2005 lebe ich nun selbst als Eunuch. Mein HERR hat diese Entscheidung maßgeblich mitgetragen und natürlich abgesegnet. Ich habe es in Antwerpen/Belgien bei einem bekannten Cutter mit professionellem OP-Studio machen lassen. Mein Operateur hatte zwei Gehilfinnen, die sonst beide als professionelle Dominas mit eigenem Studio in Antwerpen arbeiten. Die Kastration wurde mit Hilfe einer rezeptfreien lokalen Xylocain-Betäubung vorgenommen, neun Uhr morgens. Die Operation wurde bildlich dokumentiert.

Die Nacht zuvor und den ganzen Morgen habe ich gekotzt, konnte kaum mehr laufen, so weiche Knie hatte ich. Und ich war auch ein wenig traurig, weil mein HERR nicht dabei sein konnte, er hatte leider keinen Urlaub bekommen.

Wie ist es überhaupt soweit gekommen?

Erstmal muss ich dazu erklären, dass ich ein sehr romantisch veranlagter Mensch bin.

Mich meinem HERRN endgültig zu unterwerfen und mich unter seine Männlichkeit zu stellen, durchflutet meine Sklavenseele mit romantischen Gefühlen. Sowohl für meinen HERRN wie auch für mich war es wohl ein unvergesslicher Moment, als ich ihm meine Eier im Glas als Geschenk überreichte.

Mein HERR hätte diesen Schritt nicht explizit von mir verlangt, obwohl er oft und gerne damit gedroht hat. Die Intention als Eunuch weiterzuleben, ist in meinem eigenen Kopf gewachsen und Jahr für Jahr stärker geworden. Sich ohne eigene Triebe benutzen zu lassen, auf eigene Männlichkeit und Sexualität zu verzichten und sich seinem Kerl, seinem HERRN und MEISTER damit automatisch unterzuordnen, sich selbst damit abzuschwächen, ein klassischer MASTER-Sklaven-Unterschied zu schaffen, innerhalb der Beziehungsstruktur das eindeutig schwächere Wesen zu sein, sich nicht von eigener Sexualität ablenken zu lassen, selbst in Gedanken keusch zu bleiben… und vieles mehr hat mich in meinem Entschluss gestärkt.

Das Wissen, einem MASTER dienen zu dürfen, der mich liebt und der auch dem Gedanken an einen Eunuchen etwas abgewinnen konnte, hat mich mutig werden lassen, diese Fantasie auch in die Tat umzusetzen. Für meinen HERRN ist es natürlich selbst eine interessante Erfahrung, denn nicht jeder MASTER besitzt ja einen waschechten Eunuchen. Und wenn meinem HERRN nach CBT-Spielchen ist…, Sklaven mit Eiern gibt es massenhaft, da würde er schnell fündig werden.

Mein HERR sieht den praktischen Vorteil, den ein Eunuche mit sich bringt. So gibt es zum Beispiel keine sexuellen Unzufriedenheiten, in dieser Hinsicht bin ich ja geradezu pflegeleicht geworden.

Die Rollenverteilung ist jetzt auch aus biologisch-geschlechtlicher Sicht klarer verteilt

Der Sklave ist ja kein richtige Kerl mehr (sowas kann mein HERR genießen). Der Sklave ist allgemein ruhiger, friedlicher, geduldiger und ausgeglichener geworden. Zuvor hatte mich mein HERR ja liebend gerne keusch gehalten. Die ganzen Hormonstaus haben mich zuweilen zu einem sehr schwierigen, unzufriedenen und komplizierten Sklaven werden lassen. Das ist nun vorbei.

Im Prinzip haben wir Menschen ja durch Tierzuchbetriebe genug Erfahrung gewonnen und wissen was mit einem kastrierten Männchen passiert. Sie werden ruhiger, anhänglicher und pflegeleichter. In der Antike hat man so aus ehemals feindlich gesinnten männlichen Sklaven (z.B. Kriegsbeute) loyale Eunuchen-Sklaven geschaffen. Nun…, damit will ich natürlich nicht sagen, dass ich meinem HERRN nicht schon vor meiner Kastration loyal ergeben war, meinem MASTER bin ich treu ergeben, ich liebe ihn.

Wenn mein HERR an seinem Sklaven eine Erektion wünscht, hat er seine kleinen Tricks und weiß, wie er mich auf Touren bekommt. Wenn er es einfacher haben will, tut es auch eine Viagra, damit lässt sich ein Eunuch ohne zutun problemlos steuern.

Ich glaube, nicht jeder Sklave ist zum Eunuchen geschaffen, vielmehr ist es wohl die Ausnahme, dass es so gut klappt wie bei mir. Es soll einige Eunuchen geben, die mit schwersten Depressionen zu kämpfen haben, ein unglückliches Leben fristen und die Kastration bereuen. Nur dann ist es leider zu spät. Es für seinen MASTER machen zu lassen, ist ja ein schöner Gedanke und bestimmt auch ein riesen Geschenk, aber man muss es auch selbst wollen. Vielleicht gehört sogar eine kleine Portion Veranlagung dazu, zum Eunuchen geboren zu sein.

Und es gibt bei weitem nicht nur Vorteile

Eunuchen sind recht nah am Wasser gebaut, heulen schnell los. Eunuchen können klettenhaft anhänglich und verschmust werden. In ihrer Entwicklung können sie zuweilen für Überraschungen sorgen und nicht immer zur Freude des MASTERS. Mein HERR lässt mir bei meiner Entwicklung mehr oder weniger freien Lauf, bremst mich nur, wenn es wirklich zu bunt wird. Durch die fehlenden Hormone und den Triebverlust verlagert sich bei einem Eunuchen für gewöhnlich sein Interessengebiet oder es erweitert sich enorm, ob jetzt in sinnlich, geistiger oder alltäglicher Hinsicht, manche tendieren sogar zur Verweiblichung. Ein MASTER muss also immer gucken, dass der Bogen nicht überspannt wird. Ansonsten kann es schon sein, dass der Sklave sich in seinem Verhalten stark verändern würde.

Eunuchen sind wohl sensibler, ihre Sinne werden auf andere Weise geschärft, was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.

Mehr oder weniger liegt es im Ermessen und der Macht des eigenen MASTERS, wie sich sein Eunuch entwickelt, er ist der Kerl, der über ihm steht. Ein eierloser Sklave fügt sich in der Regel relativ schnell, das liegt wohl in der Natur eines kastrierten Männchen.

Einen Eunuchen sollte man immer Sport treiben lassen, damit er figurtechnisch in Form bleibt.

Auch geistige Förderung kann einem Eunuchen nicht schaden. Die ganze überschüssige Energie und Zeit eines Eunuchen kann ja durchaus in sinnbringende Bahnen geleitet werden. Mein HERR hat mich z.B. zum Massagefachtherapeuten ausbilden lassen und jetzt auch noch bei der Autofahrschule angemeldet.

Ich persönlich kokettiere gerne mit meinem Eunuchen-Status. Jeder in meinem Bekanntenkreis, ob jetzt SMler oder nicht, weiß, dass ich ein Eunuch bin. Das dem männlichen Geschlecht unterlegene Wesen eines Eunuchen passt zu meiner devoten Ader. Ich bin damit rundum glücklich und bereue es nicht. Durch das fehlen meiner Eier und dem Testosteron sehe ich mich nicht unvollkommen, sondern eher als eigenständiges, künstlich erschaffenes Geschlecht. Die Operation habe ich bei vollem Bewusstsein mitbekommen und zum Teil auch mitbeobachtet. Als mir der zweite Hoden abgetrennt wurde, habe ich mich erleichtert und auch irgendwie absolut einzigartig gefühlt. Für mein Sklavenleben empfinde ich es als Bereicherung und Aufwertung. Meinem HERRN hat es mich näher gebracht. Ein Eunuch verträgt sich auch gut mit anderen Sklaven. Wie es sich mit anderen Eunuchen verhalten würde, kann ich nicht sagen, dafür fehlt mir bisher die Erfahrung. Ich vermute auch eher, dass mein HERR sich keine weiteren Eunuchen halten würde, wahrscheinlich genügt ihm ein Eunuch in seinem Sklavenstall, zuviel Exotic ist wohl nicht so sein Ding. 🙂

Vielleicht sollte ich noch kurz auf meine eigene empfundene Sexualität eingehen

Ich denke selbst nur an Sex, wenn ich darauf hingeführt werde. Aus eigenem Antrieb war dies bisher nie der Fall. Ich glaube nicht, dass ein Eunuch einen vollständigen Verlust seiner eigenen Libido erlebt, sondern vielmehr, dass es bestimmt Reize braucht, die seine Libido erwecken, Reize, die zuvor über Testosteron vermittelt wurden. Sex beginnt im Gehirn, über Neurotransmitter und Rezeptoren, die bestimmte Reize verursachen und sie an den restlichen Körper weiter senden.

Mein HERR, MASTER Ferdok, weiß zum Beispiel ganz genau, dass sein Sklave eine ausgeprägte masochistische Ader hat und er ihn über Endorphine auf Touren bringen kann, die dann die Rolle der fehlenden Testosterone ersetzen.

Auch über äußere Reize kann der Sklave erregt werden, z.B. über Leck und Liebesdienste, oder andere sexuellen Aufgaben, die der Sklave für seinen HERRN zu erfüllen hat. Das klappt zwar nicht immer oder dauert ein wenig länger, ist einem Eunuchen aber im Grunde genommen auch nicht so wichtig. Seit meiner Kastration hatte ich übrigens noch keinen Abgang, habe aber gehört, dass es möglich sein soll.

Kurz zusammengefasst

Ein Eunuch verliert zwar seine Triebe, aber nicht seine Libido. Er kann Geilheit und auch Erektionen erleben, evtl. auch einen Orgasmus (das kann ich selbst noch nicht bestätigen).

So, nun wende ich mich anderen Sachen zu. Schließlich ist Ostern und ich muss mich aufs „Eiersuchen“ konzentrieren.