ist ein junger, umtriebiger Dog mit einem grossen Selbstbewusstsein. In der Schweiz wie auch in Berlin, wo er zeitweise wohnte, hat er für sein Alter doch schon erhebliche Erfahrungen gesammelt.
Er war schon auf einigen Coverseiten von Magazinen zu sehen. Sein extrovertiertes Wesen und seine Leidenschaft liessen ihn zu einem kleinen Kämpfer für die Akzeptanz der Pet-Play-Szene werden.
MasterMarc: Hallo Rusty. Super dass du dich bereit erklärt hast, hier in diesem Interview über dich und das Pup-Dasein zu sprechen. Du selbst bist trotz deines jungen Alters schon recht rum gekommen, warst schon auf mancher Titelseite zu sehen und setzt dich für die Akzeptanz von Petplayern ein. Was heisst es eigentlich für dich, ein Pup oder Dog zu sein? Was reizt dich da, was ist die Geilheit daran?
Pup Rusty: Wooof! Hallo MasterMarc, gern doch. Ich bin allzeit bereit den Menschen Dogplay näher zu bringen. Ich habe relativ früh gemerkt, dass ich mich dafür interessiere eine devote Rolle einzunehmen. Ich entschied mich ein Puppy zu sein, weil es mir gefällt und vom Spielerischen her besser zu mir passt. Für mich ist Puppy sein eine Freiheit. In eine andere Rolle zu schlüpfen gibt mir Freiheiten, die ich in anderen Rollen des Lebens nicht habe. Es gibt nicht schöneres als auf allen vier Pfoten zu sein und so durch die Strassen zu laufen. Leute fangen an dich zu streicheln und an Events kannst du mit anderen Puppys spielen. Und klar am Meisten geniesse ich es dann, zu Hause mit dem Sir zu sein. Mich reizt ganz klar das Devote. Jemand dem du gehört und der über und für dich entscheidet, der dir Kommandos gibt und dich aber auch belohnt für Dinge, die du gut gemacht hast.
MasterMarc: Worin siehst du denn den grossen Unterschied des Puppys zum Slave? Was ist anders?
Pup Rusty: Ich sehe den Unterschied besonders darin, dass du wohl nie ein Puppy sehen wirst, das dir die Küche aufräumt oder dir stehend und mit den Händen ein Bier bringen wird. Ein Slave möchte benutzt werden und der Sir darf sich da mehr erlauben als bei einem Puppy. Lass es uns mit einem richtigen Hund vergleichen: Wenn dem Hund etwas nicht mehr passt, haut er ab oder beisst dich. Der Slave wird das nicht tun , weil er alles über sich ergehen lässt, was sein Meister möchte, um ihn glücklich machen zu können.
MasterMarc: Das hört sich ja schon fast mehr nach Kater an als nach Hund. Hat denn der Zwang, den ja viele Devote sehr geil finden, im Pet-Play kein Platz?
Pup Rusty: Natürlich hat der Zwang je nach Situation auch seinen Platz, wenn er dazu passt. Sprich, wenn der Pup etwas gemacht hat, wofür er bestraft gehört, dann kann man in zwingen. Aber nicht einfach nur aus einer Laune heraus. Es sollte zu der Situation passen. Als Beispiel: Wenn du mich einfach so und ohne Grund in einen Zwinger steckst, sehe ich den Sinn dahinter nicht und werde rebellieren.
MasterMarc: Du hast das Thema Sex angesprochen. Wir halten da beide fest, dass Sex – wie das Spiel im allgemeinen – immer einvernehmlich sein muss. Wir wissen ja beide, dass auch in anderen Spielarten öfters auf den klassischen sexuellen Akt verzichtet wird. Sex ist jedoch mir wie auch dir wichtig. Gibt es da im sexuellen Bereich Dinge, die im Pet-Play speziell sind?
Pup Rusty: Gute Frage.. Ich denke sehr speziell dürfte da der Dogtail sein, der ja wie ein Plug für den Arsch ist. Aus einer Schüssel zu Trinken oder Leckerlis essen gehört für mich auch zum sexuellen, da man da auch auf das Dog sein reduziert wird. Alles andere was man sonst machen kann (falls es dem Dog/Pup gefällt) wie Pissen, Ficken, Fisten usw. kann auch zum Petplay gehören.
MasterMarc: Was sind die Dinge, die dich persönlich total geil machen?
Pup Rusty: Ich bin sexuell gesehen sehr offen. Die Liste der Dinge, die mir nicht gefallen, ist kürzer als die Liste, was mir gefällt. Scat/Hardpain und Blut sind für mich ein No-Go. Meine Fantasy reicht von Rape , Bondage bis zu Public und Pissen.
MasterMarc: Was zeichnet in deinen Augen einen guten Pup-Master aus? Was ist dir wichtig? Auf was muss er besonders achten?
Pup Rusty: Vieles im Bereich BDSM und Roleplay basiert auf Kommunikation. Für einen guten Umgang sollten beide Parteien wissen, was möglich ist und welche neuen Dinge man testen möchte, weil es einen interessiert. Mir ist wichtig, dass ein Herrchen für dich da ist. Dich nicht einfach “braucht” und dich dann irgendwann wie eine leere Verpackung wegwirft.
MasterMarc: Du sprichst es deutlich an, Vertrauen ist in der experimentellen Sexualität sehr sehr wichtig. Was hälst du denn von Cruising, also dem schnellen SM mit Fremden?
Pup Rusty: Da ich sowieso nicht auf Schläge stehe, bin ich da relativ offen Dogplay mit Leuten zu machen, die man erst durch chatten kennengelernt hat. Ich denke aber für Dinge, die mehr Vertrauen brauchen, sollte man von der schnellen Nummer mit Fremden absehen. Schlussendlich muss jeder selbst wissen, wozu man bereit ist, was auch in der schnellen Cruisingnummer geht und wofür man mehr Vertrauen braucht.
MasterMarc: Was sind denn Dinge, die du nur mit Typen machen würdest, denen du wirklich vertraust?
Pup Rusty: Ich lebe mein Pupleben schon länger und darum ist es für mich einfach darauf einzugehen. Da ist jeder anders. Fesseln ist z.B. so eine Sache. Etwas was man aber sicher erst machen sollte wenn man sich kennt und vertraut ist das Ficken ohne Gummi.
MasterMarc: Ja, die eigene Gesundheit sollte einem immer wichtiger sein als die Geilheit. Das ist sicher ein guter Rat. Was würdest du einem Interessierten weiter raten, der unerfahren ist und gerne in der Pup-Szene erste Erfahrungen machen will?
Pup Rusty: Wenn jemand Erfahrungen sammeln will, so sollte er am besten mal auf Fetish-Seiten Kontakt suchen. Dabei soll er sich nicht schämen zuzugeben, dass er Anfänger ist und Erfahrungen sammeln möchte. Ich stehe für weitere Tipps gerne auf Facebook zur Verfügung.
MasterMarc: Ui, jetzt werden die dir dann die Bude einrennen 🙂 Hast du nie mit “Möchte-Gern-Tops” schlechte Erfahrungen gemacht? Und wenn ja, wie kann man diese vermeiden?
Pup Rusty: Schlechte Erfahrungen eigentlich nur mit Tops, die nicht wissen, was sie machen. Das kann man leider oft erst wissen, nachdem man sie getroffen hat. Wenn beide keine Ahnung haben, merkst du das ja Anfangs nicht sofort. Mit deinen Erfahrungen steigen dann auch die Erwartungen an dein Gegenüber, was helfen kann zu erahnen, mit was für Leuten man sich gefahrlos treffen kann. Man sollte man im Chat im Vorfeld schreiben oder besser noch im Gespräch erzählen, was man sich vorstellt, was man schon gemacht hat und auch sein Gegegenüber nach seinen Erfahrungen und Vorstellungen fragen.
MasterMarc: Hast du eigentlich auch schon Erfahrungen gemacht mit anderen Pup-Play-Arten? Da gibts doch Pony-Play usw. Und was hälst du von diesen Spielarten?
Pup Rusty: Erfahrungen direkt keine, gesehen habe ich schon Katzen, Ponys, Kühe, Furrys usw. Sagen wir es so: Was denken wohl Leute über mich, wenn sie sehen, wie ich mit einer Hundemaske und einem Schwanz rumlaufe? – Jeder soll spielen wie er will. Zum Petplay gehören ja alle Tiere. Wichtig ist, dass jeder das macht, womit er sich identifizieren kann und sich wohl fühlt.
MasterMarc: Du bist ja öfters auch öffentlich als Köterchen unterwegs und exponierst dich auch in den sozialen Medien. Ich weiss, du hast es leider schon erlebt dass du von Leuten angefeindet wurdest, weil sie mit diesem Stöckchen holen und rumgewedel nichts anfangen können. Was sagst du diesen Leuten?
Pup Rusty: Da ich meistens in der Schwulenszene unterwegs bin, habe ich nur eins zu sagen: “DU gehst jährlich an einem Tag auf die Strasse, marschierst am CSD, an der Pride und kämpfst für Toleranz. Mir gegenüber bist du aber selbst intolerant und kannst andere Lebensweisen nicht akzeptieren? Du benimmst dich sozusagen nicht anders als die religiösen Fanatiker, die du verurteilst. Solange etwas nicht gegen Gesetze verstösst, ist es erlaubt!”
MasterMarc: Da hast du recht. Es muss ja nicht jeder mitmachen. Aber das anders sein sollte akzeptiert werden, solange es nicht illegal ist und andere nicht verletzt oder bei ihrem Handeln beeinträchtigt. Ich finds toll, dass du dich für die Petplayer Szene einsetzt und wünsch dir da noch sehr viel Spass und Erfolg mit deinen Projekten. Herzlichen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast. So und nun gehören die Abschlussworte dir.
Pup Rusty: Immer wieder gern. Ich stehe total hinter dem, was ich mache und wie ich es mache. Die Leute müssen lernen mit Neugierde und nicht mit Ablehnung auf neue Dinge zuzugehen. Es gilt das Motto: Leben und leben lassen. arwouuuuuuuuuuu!!
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