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Bareback = Sexuelle Freiheit + Risikoreicher Spass?

Ein Interview mit einem BB-Master – Je länger je mehr sieht man in den Profilen auf Recon, Twitter und anderen sozialen Medien, dass Kerle NUR nach Bareback-Dates suchen. Wir wollen da nun mal genauer hinschauen und nachfragen, weshalb dies in Zeiten in denen HIV noch immer nicht heilbar ist so explizit gesucht wird. Ich hab dazu ein Gespräch mit Master FreddX geführt. Es geht uns dabei nicht darum zu richten oder euch zu riskanten Spielen zu motivieren. Die Absicht von sadOsam ist es, im Allgemeinen mehr über die Fetisch-Wünsche von schwulen Männern zu erfahren.

MasterMarc: Hallo Master FreddX. Dein Profil zeigt, dass du ein grosser Verfechter des BB-Sex bist und NUR devote Bareback-Fotzen suchst. Weshalb ist Bareback so wichtig für dich und weshalb akzeptierst du keine Sklaven, die Safer-Sex wollen?

MasterFreddxMaster FreddX: Ich bin wirklich ein richtiger Barebacker und ich sehe das als meine Wahl was mein Leben und Sexualität betrifft. Für mich gehört Sperma einfach zu gutem Sex. Als ich meine ersten sexuellen Erfahrungen machte, ich war damals 16, waren Kondome noch nicht omnipräsent. Dafür gab es viel viel Cum und ich liebte es. Seither wollte ich immer mehr von diesem “freien” Sex, ein Sex ohne Grenzen, voller Freiheit und ohne Verpflichtungen. Damals war HIV noch nicht wirklich ein Thema und wenn, dann dachte ich doch nicht daran, dass mich das je betreffen könnte. Wenn es um Sex ging, dann ging es um Spass. Mit der Nase voll Poppers denkst du nicht an mögliche Risiken sondern nur an die Geilheit, die du gerade spürst. Ein Kondom anzuziehen war wie eine Hürde, ein unnatürlicher Weg Sex zu haben, denn du musst die geile Action mittendrin unterbrechen um dir das Ding rüber zustülpen …. und weg war die Geilheit und wieder daran anzuschliessen war sehr schwer. Zudem kann ich mit einem Kondom keine Latte haben. Das Ding macht mir alles kaputt. Ich will frei sein und nicht dem Stress des Kondoms unterworfen sein.

Ja, ich suche devote Bare-Fotzen. Dabei bin ich ehrlich und sage klar, dass ich HIV-Positiv bin. Das macht mir keine Probleme. Aber irgendwie schreckt das viele Slaves ab, da sie BB und eine Master/Slave-Beziehung nicht wirklich zusammenbrigen. Das wurde mir vor kurzem recht klar.

Ich akzeptiere keine Safer-Sex-Slaves, weil ich MEINE Art der Sexualität ausleben will und nicht die eines Safer-Sex-Sklaven mit seinen Problemen mit HIV. Deshalb such ich der Einfachheit halber einen positiven Sklaven. Denn für mich ist es eine Freiheit, totalen Bareback-Sex zu leben. Ich kann dann in die Sklavenfotze pissen, sie breeden, einsamen und vieles mehr …. es gibt dann keine Grenzen.

Ich bin mir der Konsequenzen voll bewusst. Ich bin nun schon über 23 Jahre positiv und ich seh keinen Grund, meine Sexualität zu ändern. Es ist ganz einfach meine Wahl. Ich verpflichte niemanden und ich informiere offen über meinen HIV-Status. Ich würde ja ein Sandwich auch nicht mit der Frischhaltefolie essen. So halte ich es halt auch mit dem Sex. Das ganze ist bei mir nicht verhandelbar!

MasterMarc: Du informierst also jeden Sexpartner über deinen HIV-Status? Auch wenn du im Darkroom einer Cruising-Bar bist?

Master FreddX: Ich gehe sehr selten in Cruising-Bars, Sexclubs und Darkrooms. Ich such ja nicht unbedingt den schnellen Sex sondern die Master-Slave-Beziehung, was man in solchen Orten nicht findet. Ich steh nicht Rollenspiele, für mich ist das ganze ein Lifestyle und eine langfristige Verpflichtung, in der man ein Slave in die Vollversklavung und zum harten BDSM und mehr führen will. Normalerweise gehe ich in solche Locations nur, wenn es da spezielle BB-Partys gibt. Dann gehts einfach nur um Sex. Den bekomm ich aber fast einfacher auf spezifischen Websites für Barebackers. So gesehen betrifft mich also die Frage nicht wirklich. Als ich jünger war und noch in solche Clubs ging, da war es für mich so, dass wenn der Kerl Safer-Sex wollte ich es ablehnte. Auch wenn ich in solchen Locations meinen HIV-Status nicht explizit nannte, so sieht man mir es doch an. Ich bin sehr dünn und habe die typischen Merkmale eines HIV-Positiven. Wurde ich gefragt, sagte ich es. Aber normalerweise machen an solchen orten auch nur Positive BB-Sex. Also wenn jemand nicht fragt und bereitwillig die Beine für BB-Sex spreizt, dann ist er entweder Positiv oder er ist sich des Risikos bewusst. Es ist eine Sache unter Erwachsenen. Entweder er liebt es mit dem Risiko zu spielen oder ist Positiv. Und wenn jemand einfach so auf Chems ist, dann können die Anderen ja auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Ich suchte natürlich in Saunas und Clubs immer nach anderen Positiven. Früher, als die Medikamente noch heavy waren, waren diese auch einfach zu erkennen. Aber auf die Frage muss ich klar antworten, dass ich in solchen Situationen nicht immer alle Beteiligten über meinen HIV-Status aufgeklärt habe. Würde ich das behaupten, würde ich lügen. Vielleicht schockt jetzt meine Antwort einige Leser, aber es ist einfach die Wahrheit und die ist wichtig. Ich halte nichts von Kerlen die unehrlich sind und behaupten sie seinen negativ, obwohl sie wissen oder zumindest ahnen dass sie positiv sind. Heutzutage bewege ich mich in der wachsenden BB-Szene, so dass sich die Frage nicht wirklich stellt.

MasterMarc: Würdest du einen negativen Typen bare ficken, der gepozed werden will oder würdest du eher das Gespräch suchen, um ihm diese Idee auszureden?

Master FreddX: Viel kann ich dazu nicht sagen, aber Ja, ich würde, wenn ich könnte aber da ich ein HIV-Controler bin, das heisst dass ich auch ohne Behandlung mein HIV nicht weitergeben kann, ist es nicht möglich. Es gibt wirklich immer mehr Kerle, die sich pozen lassen möchten, um dann ihre Sexualität in Freiheit zu leben. Ich selbst kann das aber nicht, da ich eine nicht feststellbare virale Last habe. Ich hab z.B. 3 Jahre mit einem negativen Sklaven bare rumgemacht und er hat sich nie angesteckt.

Um auf die Frage zurück zu kommen: Wenn das ein Kerl wirklich will, dann kann man dem das schwer ausreden. Mach ich es nicht, geht er halt zum nächsten. Positive, die in medizinischer Behandlung sind, können auch praktisch keinen anstecken. Das sagen Schweizer Ärzte und auch einige bei uns in Frankreich – nur einige. Das Risiko ist da viel grösser sonst eine STI wie Syphilis, Hepatitis C oder andere Sexualkrankheiten zu bekommen.

MasterMarc: Ich weiss, dass es da doch recht viele gibt, die gepozed werden wollen. Klar, kann man dann die Sexualität noch wilder und frei ausleben. Aber es gilt festzuhalten, dass es zwar HIV-Behandlungen gibt aber HIV ist noch immer NICHT heilbar. Ist diese gewonnene Freiheit es also wert, sich mit einer unheilbaren Krankheit anzustecken?

Master FreddX: Ich kann da nur für mich sprechen. Ich kann als Positiver meine Sexualität grenzenlos ausleben – zumindest mit weniger Limits als wenn ich Kondome benutzen würde. HIV ist nicht heilbar, das sind aber andere Krankheiten wie Krebs usw. teilweise auch nicht. Ich kann auch total gesund sein und morgen bei einem Autounfall sterben. Entweder man akzeptiert das oder sonst muss man auch auf alles andere wie Rauchen usw., was das Leben verkürzen kann, verzichten. Da ich nun mal positiv bin, was übrigens nicht absichtlich geschah, habe ich gelernt das Positive zu sehen, zumindest nach einer ersten Periode, die wirkilch hart war. Ich geniesse nun die Dinge, die ein negativer nicht in diesem Mass könnte, vielleicht weniger lang, als wenn ich negativ wäre.

Als ich die “positive” Nachricht damals bekam, dachte ich anfangs, mein Leben sei zu Ende. Ich musste durch vieles hindurch gehen, sowohl physisch wie auch psychisch. Die Schmerzen sind nicht mehr so schlimm aber das schlimmste war, mit den Ängsten und der Ablehnung von Dritten umzugehen. Würde ich es mir aussuchen dürfen, so hätte ich mir damals das HIV-Positiv sein nicht ausgesucht. Aber heute denke ich, dass es doch gut ist, positiv zu sein und mit der Krankheit zu leben, auch wenn sie noch nicht heilbar ist. Ich hätte nie das Leben mit dieser grenzenlosen Sexualität, welches ich lebe, leben können. Ich hätte was verpasst und ich bereue nichts. Wie gesagt, für mich ist es die GRENZENLOSE SEXUELLE FREIHEIT. Aber das sind meine Erfahrungen und die unterscheiden sich zu anderen, welche z.B. wirklich grosse gesundheitliche Probleme haben (ältere positive Kerle). Ich zähle sicher zu den glücklichen Positiven. Ich hab praktisch immer ungeschützt gefickt und hatte dennoch nie Virus-Mutationen, keine ernsthaften Gesundheitsprobleme, usw. Das ist aber wie gesagt, meine ganz persönliche Sichtweise mit meinen Erfahrungen und meinem Krankheitsverlauf. Frage zehn Personen und du hast mindestens acht unterschiedliche Meinungen. Um nochmals auf die Frage zurück zu kommen, ob die gewonnenen Freiheiten es wert sind, sich mit einer nicht heilbaren Krankheit anzustecken: Für MICH ist es dies wert. Aber andere von meinen positiven Freunden würden es sicher nicht so sehen!

MasterMarc: Es ist ganz alleine deine Entscheidung und du bist frei so zu denken. Wie ich in der Einleitung geschrieben habe, wollen wir hier nicht richten. Wie denkst du eigentlich, dass sich die Bareback-Szene entwickelt hat, seit mit den neuen Behandlungsmethoden HIV in der westlichen Welt nicht mehr automatisch einem Todesurteil gleich kommt?

Master FreddX: Ich fühle mich überhaupt nicht gerichtet. Ich zeige hier nur mich selbst und ich verstecke nicht, was ich will und brauche. Das ist meine Wahl. 😉

Ich würde nicht von einer “Community” sprechen, da dies in meinen Augen eine Fantasie ist. Es geht mehr um eine Gruppe, die das selbe Problem (HIV) teilen und somit ähnliche Bedürfnisse und Vorlieben (z.B. Bareback) haben.

Ich stelle fest, dass die Bareback-Welt in den letzten Jahren exponentiell wächst. In den frühen 90er Jahren mussten die Positiven hier in Frankreich noch ihre Pillen im Spital abholen, da es diese nicht in den Apotheken gab. So war also die Spital-Apotheke der beste Ort, andere Positive kennen zu lernen, die man dann beim Cruising zufällig wieder traf. So musste man eigentlich nicht darüber reden sondern wusste ja, wer auch zur Familie gehört. Das waren dahingehend einfachere Zeiten, auch weil die Krankheit sichtbare Spuren (dünn, keine Fettpolster im Arsch, usw.) hinterliess. Aber klar, heute mit dem Internet und den speziellen BB-Seiten ist es noch viel einfacher. So sieht man auch, dass die Szene immer grösser wird. Als Minderheit in der Minderheit (schwul und positiv) hat man das Bedürfnis, unter sich zu sein und Gruppen von Typen mit gleichen Interessen zu bilden. Es sind Gruppen in denen man sich nicht rechtfertigen muss, für das was man ist. Diese braucht man, denn ich habe festgestellt, dass es noch immer eine Diskriminierung von Positiven durch viele Negative gibt. Es stellt sich die Frage, wie negativ viele dieser Negativen wirklich sind?

Viele leute haben einfach genug vom Safer-Sex. Um das zu bemerken musst du nur schauen, wieviele Bareback-Pornos du auf dem Internet finden kannst. Dies war lange Zeit ein Tabu, aber heute ist es dies definitiv nicht mehr. Man sieht das unsafe Ficken immer mehr als Normalität. Besonders bei den Jungen ist es so, dass sie zu wenig informiert sind oder sich nicht darum kümmern. Nun kommt auch noch das Prep, also HIV-Medikamente die man als Negativer einnimmt, um das Ansteckungsrisiko weitgehend zu mindern. Ich seh schon viele Profile in denen sich Leute Prep-Hure nennen. Ich selbst stelle fest, dass die BB-Szene täglich grösser wird.

Hier findest du einige BB-Webseiten:  https://bbackzone.com/ (Französisch) | http://www.bareback.com/ | https://www.barebackrt.com/ | http://cumtemple.org/

MasterMarc: Denkst du, dass die jungen Kerle heutzutage weniger informiert sind als noch vor 10 Jahren? Sollte man die Präventionsarbeit mehr auf die Jungen fokusieren?

Master FreddX: Das denke ich! Für mich ist es klar, dass Junge Leute heute weniger informiert sind als vor 10 Jahren. Hier in Frankreich gibt es weniger TV-Kampagnen und wenn, dann viel softer als früher oder in den angelsächsischen Ländern. Es sind lahme und brave Kampagnen, welche nur wenig Aufmerksamkeit erhaschen. Früher gab es Shows zur Primetime zum Thema. Bei uns ist die Arbeit der AIDS-Organisationen immer ineffizienter. Nicht von allen Organisationen, aber die grösste hier in Frankreich macht nicht mehr viel mehr als einige AIDS-Tests. Dann gibt es auch viele Fehlinformationen. Da sagte der Moderator einer grossen Sendung auf TF1 als er zwei HIV-Aktivisten empfing, dass Aids in Frankreich nicht mehr tötet. ABER ES TÖTET NOCH IMMER! Ich verliere jedes Jahr noch Freunde, sei es an AIDS oder an Krankheiten, die mit der Behandlung im Zusammenhang stehen.

Im Vergleich zu dem was die jungen Kerle im Internet mit all den BB-Pornos sehen, ist die Aufklärungsarbeit halt viel zu schwach. Das was sie online sehen, ist viel attraktiver. Ein geiler Porno ist doch viel einprägsamer als ein Präventionsspot der sagt, dass Ficken ohen Gummi nicht gut ist. Viele dieser Präventionskampagnen wirken auf mich wie ein Witz. Die Präventionsarbeit muss sich an alle richten, aber die JUGEND MUSS noch viel mehr aufgeklärt werden. Die Kids sagen heutzutage: “Ach das ist nicht schlimm, du nimmst eine Pile und alles ist gut.” Einige denken sogar, es sei heilbar (???). Aber auch ältere müssen aufgeklärt werden, besonders bei den Heterosexullen. HIV IST KEINE SCHWULEN-KRANKHEIT- ES BETRIFFT ALLE!

In den Zeiten als viele an AIDS starben, haben die Aids-Organisationen wirklich eine gute Arbeit geleistet. Das war vor 1996 als die Kombinations-Therapien aufkamen. Auch Spitäler haben mehr aufgeklärt. Man fand Kondome, Gleitgel usw überall. Aber nun, da HIV nur noch eine chronische Erkrankung ist (das hab ich mit meinem Spezialisten für Infektionserkrankheiten besprochen), hat die Politik die Unterstützung gekürzt, da die Behandlungen auch günstiger wurden und sich auch ein Business Rund um die Krankheit entwickelt hat.

Meiner Meinung nach wären die Präventionskampagnen auch viel wirksamer, wenn man Betroffene ins Bild stellt, die noch die Zeiten kannten, als der Tod eigentlich die einzige Perspektive eines Erkrankten war. Was will uns schon eine junge, HIV-negative Hetero-Frau beibringen. Wie soll diese Tussie junge Schwule ansprechen? Ich beziehe mich da auf eine französische Kampagne.

Leider muss ich aber auch zugeben, dass wohl Präventionskampagnen NIE die Wirkungen erzielen können, welche auf der anderen Seite Porno-Labels wie Wurstfilm, TIM, usw. mit ihren wirklich gut gemachten und attraktiven Barebackfilmen im Internet erzielen. Ich sehe es ja selbst auf Twitter, dass geile Bareback-Fotos viel mehr retweeted werden als Safe-Sex-Fotos usw.

Ich möcht zum Schluss nochmals festhalten, dass dies einfach meine persönliche Sichtweise ist. Da BB und HIV etwas ist, dass mich interessiert und betrifft, habe ich über die Jahre viele Informationen und Erfahrungen gesammelt. Vielleicht kommt es ein wenig unklar rüber, da ich ja nicht all meine Erfahrungen, die zu dieser Sichtweise führen, auch niederschreiben konnte.

MasterMarc: Ich finde du hast in den meisten Punkten recht. Wichtig ist es nochmals festzuhalten, dass HIV immer noch nicht heilbar ist! Als Positiver hat man vielleicht sexuelle Freiheiten aber es hat auch viele Dinge, die nicht schön sind. Man braucht täglich Medikamente, manche davon haben Nebenwirkungen, und man verliert Lebensqualität. Und müssen wir hier noch über die Depressionen reden, die viele Positive haben? Wie ich schon wiederholt gesagt habe, wir wollen nicht richtigen. Jeder muss für sich entscheiden, ob er durch den Gewinn von sexuellen Freiheiten mehr gewinnt als er verliert. Aber etwas ist für mich noch sehr wichtig: Lebe dein Leben, wie du es willst! So lange du die Freiheiten und Leben anderer nicht einschränkst ist es OK.

MasterMarc
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Hey, if you're cruising on KINKFINITY, you probably know I'm the master of this fetish blog. BDSM isn't just sex for me; it's a lifestyle I've embraced for over 25 years. Along the way, I've met some fantastic kinksters—some dropping by my massive 200m2 dungeon for parties, others for days or weeks, and a few as 24/7 long-term slaves. Swing by my Bluesky account for more: @mastermarc.bsky.social

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