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Keuschheit – Aufgestaute Geilheit

von Slave Thorsten

Anders als bei Themenbehandlungen im Deutsch-Leistungskurs kann (und will) ich diese Themen nicht versuchen, objektiv zu behandeln.  Meine Aufsätze sind alle subjektiv und entstammen meinen Empfindungen, Einstellungen, Gefühlen sowie Werte- und Normenwelt;  und vom Grundsatz ausgehend von Beziehungen.

„Keuschheit“ ist ein Begriff, den man im SM sehr häufig hört und findet.  Neben dem Gehorsam wird die Keuschheit des sklaven von fast allen Mastern gefordert und erwartet,  wobei die Dauer der Keuschheitsphasen äußerst unterschiedlich praktiziert werden.  Das eine Extrem ist eine eintägige Keuschheitsdauer, das andere Extrem die Kastration.  Wie lange ein sklave keusch gehalten wird, ist selbstverständlich die Entscheidung des Eigentümers, der dabei aber die psychischen Möglichkeiten und Fähigkeiten seines sklaven berücksichtigt und ihn Stück für Stück trainiert.  Keuschhaltung kann – wie vieles andere auch –  gelernt, also anerzogen werden.

Warum wird die Keuschhaltung des sklaven für so wichtig erachtet und entsprechend praktiziert ?

Die Unterwerfung und Gehorsam des sklaven

Dies dürfte wohl der wesentliche Aspekt  sein. Ein sklave hat keine Rechte; warum also ein Recht auf Befriedigung ?  Er übergibt auch die Bestimmung über einen Grundtrieb dem Herrn. Die Fremdbestimmung der eigenen Sexualität ist ganz sicher eine der schwersten Einschnitte in das Leben  des sklaven und damit auch eine der bedeutsamsten Demonstrationen seiner Unterwerfung unter den Willen und Entscheidungsbefugnis des Masters.  In der Keuschheit liegt möglicherweise eine der höchsten Formen des Gehorsams seinem Herrn gegenüber.  Ein sklave, der das Keuschheitsgebot absichtlich verletzt oder umgeht, gibt damit bildlich seinem Herrn eine Ohrfeige bzw. lacht ihn aus.  Nach meiner Meinung stellt es eine der schlimmsten Beleidigungen dem Eigentümer gegenüber dar.

Kontrolle

Wenn man unter „Kontrolle“ eine ständige Beobachtung versteht, trifft dieser Punkt nicht zu. Allerdings gibt es auch keine ständige Beobachtung.  Ich denke hier daran, dass der Master durch das Keuschheitsgebot seinem sklaven zeigt,  dass er dessen Körperfunktionen kontrolliert und bestimmt.  Katheter gehören auch in diesen Bereich.

Selbstbeherrschung

Im ersten Moment klingt dieser Begriff für einen sklaven absurd, weil der suggeriert, man herrsche über sich und sei sein eigener Herr.  Er bedeutet aber, eigene Bedürfnisse hinter seinen Herrn zurück zu stellen und keine Gleichheit zu verlangen oder zu erwarten.  Im Vordergrund steht die Befriedigung des Herrn, nicht die eigene. Die Keuschhaltung erzieht den sklaven dazu, seine Körperfunktionen und sexuellen Triebe nicht zu verdrängen, aber zu kontrollieren.  Selbstbeherrschung hilft dem Gehorsam.

Der Master hat aber grade in diesem Erziehungsbereich eine sehr große Verantwortung.  Die lange Unterdrückung von Trieben und Bedürfnissen kann zu psychischen Problemen bei dem Betroffenen führen.  Der Master muss also sehr genau wissen, wie weit er bei Abstinenz gehen kann und wann er dem sklaven ein Ventil bieten muss.

Dieses Ventil muss nicht zwingend mit angenehmen Gefühlen einhergehen, aber die Möglichkeit der sexuellen „Entspannung“ bieten,  damit das psychische Gleichgewicht behalten wird.   Da dies bei jedem sklaven unterschiedlich ist,  muss dies immer individuell betrachtet wrden.

Es mag gegensätzlich klingen, wenn man bei Keuschhaltung auch von Geilheit spricht.  Trotzdem haben beide Dinge eng miteinander zu tun. Ich denke, Zeiten der Keuschhaltung fördern Gefühle von Geilheit und einen inneren sexuellen Druck. Je höher dieser Druck ist,  desto stärker ist die Reizempfindung und Reizwahrnehmung.  Geilheit macht den sklaven „leistungsfähiger“ – er erträgt körperlich und seelisch mehr als in befriedigtem Zustand.   Wir haben an mir den Versuch gemacht mit Schlägen gemacht, wobei ich nach dem Spritzen weniger Schläge auf die Innenschenkel ausgehalten hab. Das bedeutet nicht  (und darf auch nicht bedeuten), dass die Unterwerfung und Demut dem Herrn gegenüber reduziert wird.  Beides hat nichts miteinander zu tun :

  • das Empfinden, sklave zu sein, entspricht einer inneren Einstellung und Haltung
  • die Keuschhaltung ist ein Erziehungsprozess und gradueller Aspekt des Ertragens

Häufig wird die Keuschhaltung unterstützt durch das Anlegen und Abschließen eines Keuschheitsgürtels  ( der gar kein Gürtel ist 😉  ). Nach meiner Meinung hat aber der Keuschheitsgürtel nur indirekt mit der Keuschhaltung des sklaven zu tun und verfolgt im Grunde ein anderes Ziel.

Die eigentliche Keuschheit ohne Hilfsmittel dient  – wie beschrieben –  der konkreten Erziehung des sklaven und dessen Ausdruck der Unterwerfung und Kontrolle dem Master gegenüber.  Würde der Master seinem sklaven einen Keuschheitsgürtel anlegen, um diese Punkte zu unterstützen bzw. einzufordern,  würde er seinem sklaven damit einen absoluten Misstrauensbeweis liefern.  Er würde zeigen, dass er nicht an die Ergebenheit seines Eigentums glaubt.

Der Keuschheitsgürtel kann also nicht dem Erziehungsgedanken beigestellt werden, sondern ausschließlich dem Aspekt der Demütigung des sklaven.  Er dient der Verhöhnung des sklaven und der direkten Darstellung der Macht- und Hilflosigkeit sowie des Ausgeliefertseins.  Die Keuschheit ist dabei der Mittel zum Zweck,  aber nicht mehr der Selbstzweck. Lediglich am Anfang des Lernprozesses zur Keuschheit kann der Keuschheitsgürtel auch in den Erziehungsprozess eingebunden werden, indem dadurch dem sklaven ein Hilfsmittel zur Enthaltsamkeit geboten wird.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die Keuschhaltung des sklaven ein unbedingter Unterwerfungs- und Respektbeweis dem Master gegenüber darstellt und auf der anderen Seite den sklaven „fähiger“ macht.   Geilheit als Droge ? 😉

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